Schwermaschinenbau: Wiedergewinnung des Kundenvertrauens durch Termintreue
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Manager:
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HerrHJM.
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Kunde:
Auftragsfertiger im Schwermaschinenbau
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Rolle:
CEO + CRO
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Ort:
Tschechien
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Umsatz:
20 Mio EUR
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Zeitrahmen:
13 Monate
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Anzahl der Angestellten:
360
Über dem Kunden
Weltweit tätige Großanlagenbauer mit großen Namen lassen wesentliche Teile bei diesem Auftragsfertiger in Tschechien herstellen wie z. B. Ball- und SAG-Mühlen, Ringmotoren, Brecher, Turbinengehäuse, Unterkonstruktionen, Verbindungsteile und Laufrollen. Auf Grundlage detaillierter Kundenzeichnungen erfolgt die Umsetzung durch Schweißen, Fräsen, Drehen und Bohren.
Referenzen vom Kunden
Zufriedene Kunden und Mitarbeiter sorgten für hohe Termintreue, damit deutlich reduzierte Pönalzahlungen, weniger Produktionsfehler und einen um 11% erhöhten Auftragseingang. Eckpunkt aus dem Referenzbrief des Auftraggebers: Er war in höchstem Maße mit den durch Interim Manager H.M. durchgeführten Änderungen zufriedenen und beauftragte ihn nach erfolgreicher Restrukturierung mit der weiteren Begleitung seines Unternehmens für ein Jahr als Chief Advisor.
Situation (Herausforderung)
Zu Projektbeginn musste das Kundenunternehmen hohe Pönale aufgrund mangelnder Termintreue zahlen, was sich wiederum auf Produktionsfehler durch Zeitdruck und Auftragsrückgänge seitens unzufriedener Kunden auswirkte. Das Kernproblem erkannte ich schnell in der mangelhaften Abstimmung zwischen Vertrieb, Produktion und Finanzen: Der Vertrieb versprach den Kunden schnelle Lieferungen zu niedrigen Preisen, die weder produktionstechnisch noch zu den notwendigen Deckungsbeiträgen realisierbar waren. Davon ausgehend entstanden Zeitdruck, Qualitätsmängel, finanzielle Verluste für die Inhaber und demotivierte Mitarbeiter.
Lösung (Auszeichnung)
Ich setzte die Supply Chain neu auf, wobei Ausgangspunkt die Kundenbeziehungen waren. Jeden wesentlichen Kunden besuchte ich persönlich, erfuhr weitergehende Details und kommunizierte, dass wir nur noch diejenigen Liefertermine und Preise zusagen würden, die wir auch einhalten könnten.
Entsprechend entließ ich den Widerstand leistenden Vertriebsdirektor und setzte die Vertriebsplanung neu auf. Ausgehend von dieser Neuausrichtung am Markt passte ich die weiteren Prozesse in der Supply Chain an: Arbeitsvorbereitung, Materialbeschaffung und Produktion. Bei jeder Prozessänderung erklärte ich den Mitarbeitern, wieso diese notwendig ist und forderte sie zu Vorschlägen auf, wie sie selbst den Prozess optimieren würden, wenn sie darüber entscheiden könnten.
Es kamen logischerweise sehr gute Verbesserungsvorschläge, weil Mitarbeiter als direkt Betroffene ihr Arbeitsgebiet am besten kennen. Die Leute waren sehr dankbar, dass ihnen endlich jemand „von oben“ zuhörte und sprudelten geradezu vor Ideen. Die Mitarbeiter bezog ich somit in die Veränderungsprozesse aktiv ein, was das bisherige tschechische Management nicht verstand hatte. Das funktionierte am besten über klare Ansagen und direktes Zuhören in deren Muttersprache Tschechisch, über deutsch- bzw. englischsprachige Behelfskommunikation wären wichtige Informationsbestandteile verloren gegangen.
Gegenüber unseren internationalen Kunden zog ich rote Linien des Machbaren, dass wir uns nur noch auf das einließen, was wir auch einhalten konnten und erreichte, dass wir als Lieferant in neuem Licht als termintreu wahrgenommen wurden. Intern passte ich dazu die Prozesskette inkl. Produktion an.